Manschettenknöpfe und Seidenknoten

Entstehung von Manschettenknöpfen

Erste Manschettenknöpfe tauchten zwar bereits im 17. Jahrhundert auf, doch gebräuchlich wurden sie erst Ende des 18. Jahrhunderts. Ihre Entwicklung hängt eng mit der des Herrenhemdes zusammen.

Nach dem Mittelalter wurden die sichtbaren Teile des Hemdes (Nacken, Hemdbrust und Handgelenke) zu einem Ort dekorativer Elemente, wie Rüschen, Halskrausen und Stickereien. Die Manschetten wurden mit Bändern zusammengehalten, ebenso der Kragen, ein früher Vorläufer der Krawatte. Rüschen, die über das Handgelenk fielen, wurden bei Hof und zu anderen formellen Anlässen bis zum Ende des 18. Jahrhunderts getragen, während beim Alltagshemd dieser Zeit der Ärmel bereits in einem einfachen Band endete und mit einem Knopf oder einem verbundenen Knopfpaar geschlossen wurde. Diese waren die Vorläufer des heutigen Seidenknotens.

Im 19. Jahrhundert wurde die alte Pracht des Adels durch die bürgerliche Effizienz der neuen Angestelltenklasse abgelöst. Männer trugen von da an eine sehr konventionelle Garderobe: tagsüber einen dunklen Anzug und abends einen Smoking oder Frack. Mitte des 19. Jahrhunderts hatte sich die moderne Manschette entwickelt. Kragen, Hemdbrust und Manschetten waren zu dieser Zeit gestärkt. Dies war populär, weil der formelle Charakter der Kleidung dadurch unterstrichen wurde. Um die Manschetten mit einem einfachen Knopf zu schließen, waren sie jedoch zu steif. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts trug deshalb jeder, der aus der Mittel- oder Oberklasse stammte, Manschettenknöpfe. Aufgrund der Industriellen Revolution konnten diese in Massen hergestellt werden und waren deshalb in jeder Preislage verfügbar.

Der Manschettenknopf im 20. Jahrhundert

Farbige Manschettenknöpfe aus Edelsteinen wurden zunächst jedoch nur von sehr selbstbewussten Männern getragen. Dies änderte sich, als der Prince of Wales, später Edward VII., Ende des 19. Jahrhunderts bunte Fabergé-Manschettenknöpfe populär machte. Der Manschettenknopf entwickelte sich in dieser Zeit zum modischen Accessoire und zu einem der wenigen akzeptierten Schmuckstücke des Mannes.

Diese Entwicklung setzte sich in den 1920er Jahren fort. Es wurden so viele Manschettenknöpfe getragen wie nie zuvor. Sie waren in allen Formen, Farben und Materialien verfügbar. Besonders beliebt waren aufwändig farbig emaillierte Manschettenknöpfe in allen möglichen geometrischen Mustern.

Gleichzeitig entwickelte sich jedoch ein sportlicherer Hemdstil mit ungestärkten Manschetten, die mit einfachen Knöpfen geschlossen werden konnten. Modebewusste Herren erschienen tagsüber ohne Manschettenknöpfe. Dies änderte sich nach dem Zweiten Weltkrieg wieder, denn der Herr der 1950er Jahre schmückte sich mit einem ganzen Ensemble aus Zigarettendose, Feuerzeug, Krawattennadel, Schlüsselkette, Geldklammer usw., wozu auch wuchtige Manschettenknöpfe gehörten.

In den 1970er Jahren verschwanden Manschettenknöpfe nahezu ganz. Die Mode wurde von der Woodstock-Generation dominiert. Hemden wurden nun hauptsächlich mit fertigen Knöpfen und Knopflöchern gefertigt. Auch nach Ende der Hippie-Ära trugen nur wenige Männer Manschettenknöpfe. Viele Erbstücke wurden zu Ohrsteckern umgearbeitet. Seit Ende der 1980er Jahre erlebten Manschettenknöpfe eine Renaissance. Wichtige Zentren der Manschettenknopfproduktion waren Idar-Oberstein und Pforzheim. Während in Idar-Oberstein Manschettenknöpfe aus einfachen Materialien für den kleinen Geldbeutel produziert wurden, stellten die Pforzheimer Schmuckfabriken in echt Gold und Silber in mittleren bis gehobenen Preislagen her. In Pforzheim werden bis heute mit traditionellen Handwerkstechniken edle Manschettenknöpfe in historischen und modernen Designs gefertigt.

 

Seidenknoten

Seidenknoten, auch Silkknots oder Silk-Knots sind ein optimale Begleiter für ihr Manschettenhemd. Leider sind sie im laufe der Zeit in Vergessenheit geraten. Doch in den letzten Jahren werden wieder mehr und mehr Seidenknoten getragen um dem Outfit einen individuellen Charakter zu geben. Umgangssprachlich wird für den Begriff Seidenknoten auch häufig Manschettenkordeln oder Manschettenknoten verwendet. Durchgesetzt hat sich allerdings der Begriff Seidenknoten.

Auch wenn der Name darauf schließen lässt, dass diese aus originaler Seide bestehen, werden die meisten Knoten aus Kunstseide hergestellt. In der Regel sind Seidenknoten zweifarbig, die Zahl der Variationen ist aber immens groß. Am Anfang und am Ende befinden sich jeweils Knoten, die durch ein etwas kräftigeres, elastisches Seidenband miteinander verbunden sind. Anstelle herkömmlicher Manschettenknöpfe eignen sich die Seidenknoten besonders dann, wenn Sie Ihrem Outfit eine leicht sportliche Note verleihen möchten. Doch auch bei offiziellen Anlässen kommen die Seidenknoten immer öfter zum Einsatz.

Die Seidenknoten erleben derzeit auf dem Markt eine neue Blütezeit und sind gefragter denn je, da Sie neuerdings in unendlich vielen Farben und Mustern erhältlich sind und einen sehr sportlich - eleganten Charakter haben. Manschettenknoten haben meist eine Einheitspassform und sind geeignet für alle Typen unterschiedlicher Manschettenhemden.

Seidenknoten sind in einer Vielzahl unterschiedlicher Formen, Farben und Mustern erhältlich. Viele lassen sich für Herren und Damen ebenso für Hemd als auch Bluse wunderbar kombinieren. Seidenknoten gibt es grundsätzlich in verschiedenen Passformen und Farben. Sie bekommen die Knoten auch in Formen wie man sie von den konservativen Manschettenknöpfen kennt. Diese nennen sich z.B. Seidenknoten "Barrel-Style".

Bei der Farbgebung sollten Sie unbedingt darauf aufpassen, dass die Knoten farblich sowohl zu Ihrem Hemd, als auch zu der Krawatte passen.


Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

Ich habe die Datenschutzbestimmungen zur Kenntnis genommen.

Passende Artikel